Bei einem Uhrwerk greifen die Zahnräder so ineinander, dass die Zeiger stets im gleichen Tempo ihre Kreise ziehen. Auch beim Kraul-Schwimmen musst du deine Zahnräder so justieren, dass sich ein ideales Zusammenspiel ergibt. Ohne regelmäßigen Beinschlag verschlechtert sich zum Beispiel deine Wasserlage, was sich negativ auf die Geschwindigkeit auswirkt. Das eine bedingt das andere. Als angehender Kraul-Profi solltest du den Gesamtbewegungsablauf auswendig kennen.
Im Folgenden bringen wir deine Bewegungen in Einklang. Falls du Fragen zu Technik-Grundlagen hast, findest du zu jedem Unterpunkt den entsprechenden Artikel, der sich ausführlich dem Problem widmet.
1. Eintauchen
Beim Eintauchen musst du zunächst den richtigen Eintauchpunkt finden. Beim Kraulen liegt dieser weit vorne. Je weiter vorne du ins Wasser einstichst, desto weniger Armzüge benötigst du für eine Bahn. So sparst du Kraft, die du als Triathlet für die nächsten Disziplinen oder als Hobby-Schwimmer für den Gang nach Hause aufsparen kannst.
Besonderes Augenmerk solltest du darauf legen,
- a) dass die Hand leicht schräg ins Wasser eintaucht,
- b) dass du unter Wasser keine Blasen wirfst (Stichwort Gischt-Bildung),
- c) dass der Ellenbogen stets den höchsten Punkt darstellt.
-> zum kompletten Artikel „Eintauchen„
2. Wasserlage & Körperspannung
Wer wie ein Schluck Wasser im kühlen Nass liegt, bleibt schnell auf der Strecke. Achte unbedingt auf deine Wasserlage & Körperspannung – nur so erreichst du deine Höchstgeschwindigkeit. Als häufige Fehlerquellen lassen sich der Beinschlag oder die Kopfhaltung ausmachen. Manchmal ist es bereits ausreichend, bewusster zu schwimmen.
Mein Tipp: Bitte einfach mal andere Kraul-Experten, dich ein, zwei Bahnen zu beobachten. Nimm dir ihre Tipps zu Herzen – und schwimme eine Spur bewusster.
-> zum kompletten Artikel „Wasserlage & Körperspannung„
3. Armzug & Schulterrotation
Naturgemäß finden sich bei Armzug & Schulterrotation die meisten Fehler – schließlich schaffst du mit der Zug- und Druckphase erst Geschwindigkeit. Grundsätzlich gilt,
- dass du deine Arme über Wasser so weit wie möglich streckst,
- unter Wasser nicht nach unten, sondern nach hinten durchziehst und
- am Ende komplett durchdrückst.
Erreicht der Daumen die Wasser-Oberfläche am Oberschenkel, setzt du den aufgebauten Druck besser in Geschwindigkeit um als das Physik-Ass bei seiner Rechnung an der Tafel.
Aus dem Strecken und Recken ergibt sich die Schulterrotation. Auf Grund der seitlichen Lage wirkt sich der Widerstand im Wasser weniger stark aus und du kannst einen Tunnel bilden, durch den du dich schnell wie der Blitz fortbewegst.
-> zum kompletten Artikel „Armzug & Schulterrotation„
4. Beinschlag & Fußstellung
Achtung Beinschlag – wie häufig und in welcher Frequenz der Beinschlag erfolgt, hängt allein von deinem Kraul-Stil ab. Wichtig ist, dass du die Frequenz mit allen anderen Bewegungen genau abstimmst. Mit der richtigen Koordination erleichterst du dir die Fortbewegung im Wasser.
Etabliert haben sich ein langsamer 2er-Beinschlag bei langen Strecken und ein 6er-Beinschlag bei kurzen Bahnen. Mit deinem Fuß führst du die Beinarbeit zu Ende.
-> zum kompletten Artikel „Beinschlag & Fußstellung„
5. Atmung & Kopfhaltung
Auch bei der Atmung & Kopfhaltung musst du dich koordinieren. Wegen der schnellen Armzyklen bleibt für das Ausatmen über Wasser keine Zeit – das muss unter Wasser geschehen. Über Wasser kannst du Luft holen durch Mund bzw. Nase.
Abgesehen vom Einatmen befindet sich der Kopf stets und vollständig unter Wasser. So hältst du den Widerstand auf einem geringen Niveau.
-> zum kompletten Artikel „Atmung & Kopfhaltung„
6. Muskelarbeit
Bei regelmäßigem Training machen sich bei Kraul-Schwimmern Erfolge auch in der Muskelarbeit bemerkbar. Während du dir zu Beginn deiner Kraul-Karriere regelmäßig einen Muskelkater geholt hast, gewöhnen sich Arm- und Bein-Muskulatur bald an die Bewegungsabläufe. Zusätzlich stärkst du beim Kraulen auch deine Kondition. Mit Hilfsmitteln kannst du einzelne Muskelpartien verstärkt trainieren.
Bewegungsablauf verstanden? Falls du noch offene Fragen hast, habe ich auf meiner Website unter anderem 5 Starthilfe-Tipps für Anfänger zusammengetragen. Alle anderen schwimmen direkt zum Video-Kurs.
-> zum kompletten Artikel „Muskelarbeit„
Wer nun die Grundlagen des Kraulens verstanden hat, kann hier nun Kraulschwimmen lernen mit dem Video-Kraulkurs. In den Videos siehst du den Gesamtbewegungsablauf auch in bewegten Bildern. Zusätzlich erhältst du Tipps zu Übungen, die dir bei Schwierigkeiten weiterhelfen.